Graf Edgar Corberon unterbreitet Leo Thun einen detaillierten Plan zur Gründung einer Universität in Agram und spricht sich allgemein über die Situation der Medizin in Kroatien und Österreich aus. Zunächst betont er die Notwendigkeit der Gründung einer medizinischen Fakultät in Kroatien, die helfen könnte, den großen Mangel an Ärzten zu beseitigen. Corberon erläutert dann Einzelheiten seines Planes: Dabei geht er auf die Frage der Besetzung der einzelnen Lehrstühle, die Organisierung des Unterrichts sowie die Unterrichtssprache ein. Letzteres behandelt er ausführlich und schlägt vor, an der theologischen Fakultät lateinisch zu lehren. Die Medizin und die Naturwissenschaften sollten in einer Übergangsphase zunächst in deutscher, dann – nach Ablauf dieser Übergangsphase – in kroatischer Sprache gelehrt werden. Für die übrigen Fächer sollte indes Kroatisch sofort als Unterrichtssprache gelten. Corberon glaubt, dass nur mit diesem Vorgehen eine echte kroatische Universität errichtet werden könne. Was die Anstellung von Professoren betrifft, so empfiehlt Corberon, nicht bloß Gelehrte aus Wien zu berufen, um den Eindruck zu vermeiden, das Ministerium verfolge in Kroatien Germanisierungspläne. Anschließend verweist er auf seine schon einmal geäußerte Empfehlung zur Berufung von Professor Phillip Phoebus nach Österreich, der aus Corberons Sicht ein in Österreich vernachlässigtes Feld etablieren könnte. In diesem Zusammenhang kommt Corberon auch allgemein auf die Situation der Medizin in Österreich zu sprechen und konstatiert, dass Österreich den Anschluss an die neuesten Entwicklungen in der Medizin teilweise verloren habe. Er empfiehlt daher die Ausbildung der Mediziner zu verbessern und auf den neuesten Stand zu bringen.
Januševec, den 20. Januar 1851
Hochgeborener Graf,
Hochverehrter Herr Staatsminister!
Euer Excellenz beliebten am 18. December vorigen Jahres ein Schreiben an mich zu
richten, dessen Beantwortung ich leider nicht früher bewerkstelligen konnte,
weil die definitive Herstellung des beifolgenden Hefts1 einige Zeit erforderte. In
dieser Arbeit habe ich, als hätte ich den für mich so schmeichelhaften Wunsch
Euer Excellenz errathen, meine Ansicht über die Wichtigkeit der baldigen
Errichtung einer Universität zu Agram nicht bloß frei und offen ausgesprochen,
sondern sie auch ziemlich ausführlich entwickelt. In § 15, Seite 40, z. B. bin
ich, hochgeborener Graf, Ihrem Gedanken, ohne früher denselben gekannt zu haben,
dennoch im voraus entgegengekommen, indem ich, wenn nicht alle, doch mehrere
Vorlesungen in deutscher Sprache als durchaus unumgänglich
erachtete. Obgleich ich meiner engeren Heimath, dem Königreiche Croatien, sehr anhänglich und
einer von denen bin, die gern das reiche schöne slavische Idiom um jeden Preis
beförderten und ausbildeten, weil ich dies in jeder Hinsicht für zweckmäßig und
wohlthätig halte, so gehöre ich doch nicht zu jenen blind exaltirten Patrioten,
welche, die Ideen dem Worte opfernd, die Sache selbst und mit ihr das wahre Wohl
des Landes aus den Augen lassen, um Wissenschaft in einer Sprache zu verhüllen,
die noch gar keine Terminologie aufzuweisen hat. Diese Leute möchten wahrlich
lehren, was sie selbst nicht erlernten, und Euer Excellenz kennen vollkommen den
wahren Standpunkt unserer gegenwärtigen Unbildung.
Wie ist aber da zu
helfen? Denn etwas muß sonder Zweifel für dieses verwaiste Land geschehen, wenn
man größeren Gefahren vorbeugen will. Es sind mir dazu nur zwei Wege bekannt.
Entweder läßt man talentvolle Jünglinge aus Croatien, Slawonien und
Dalmatien in der Ferne studiren; oder
man stiftet hierzulande sobald wie nur möglich eine Hochschule, wo sie
Gründliches erlernen können, damit wir nach einigen Jahren gute Professoren
selber besitzen, welche dann in der Nationalsprache zu dociren im Stande seyen.
Das erstere Mittel scheint mir, ohne an die Nachtheile der Entfremdung der
jungen Männer weiter zu erinnern, ein langsames und unzureichendes zu seyn. Es erscheint besonders dann höchst
unzureichend, wenn man die vielfältigen Bedürfnisse des
Landes berücksichtigt, durch welche ich in meinem Programm die Begründung einer
Universität zu motiviren gesucht habe, und auf deren einige ich unten noch
einmal zurückzukommen mir erlaube. Weit zweckmäßiger scheint mir die alsbaldige
Errichtung einer Universität zu Agram, an welcher die Vorlesungen theils
lateinisch, theils deutsch gehalten werden, so weit es nicht thunlich ist, sie
croatisch halten zu lassen. Es wird sich aber erreichen lassen, viele Lehrcurse
in croatischer Sprache zu veranstalten, und es scheint mir weise, dies zu befördern. Die Hauptsache wäre nur, für diese letzteren
Lehrcurse mit Tact und Talent solche Männer zu wählen, denen man die Erziehung
der Jugend anvertrauen dürfte. Aber auch diese Wahl wäre am Ende nicht so enorm
schwierig. Freilich müßte man Persönlichkeiten wie Berlić [Brlić] und Consorten entfernt halten oder sie
unschädlich zu machen wissen. Aus allen diesen Gründen
habe ich zum Kanzler der Universität einen Mann gewünscht, der vielfachst
gebildet, einen energischen und makellosen Charakter mit dem reinsten und besten
Willen vereinigte, und welchem man dann eine hinlänglich große Macht einräumte,
um jeglichen Unbill vorzubeugen. Wir haben hier einige Talente, die als Lehrer
gut zu brauchen wären; nur sind sie noch roh und müßten geschliffen werden; aber
auch dies wäre zu erreichen. Ich bin dafür, daß die ganze theologische Facultät, mit seltenen Ausnahmen, lateinisch vortrage, daß Medicin (mit einigen
Ausnahmen, wovon alsbald) und Naturwissenschaften durchaus
deutsch vorgetragen werden; die anderen Fächer hingegen dürften alle croatisch vorgetragen werden können; besonders wenn, wie ich
es verlangte, die Hefte dem Kanzler zu genauer Prüfung im voraus unterbreitet
werden. Für die Medicin hätten wir hier einige Männer, auf die ich schon
gerechnet habe, denn auch ich würde nicht gern gar zu viele Ausländer berufen
sehen. Dr. Vancaš, Physikus und
gerühmter Augenarzt, wäre zum Professor der Stadt- und Landklinik, dann auch der
ophthalmiatrischen Klinik ganz geeignet. Dr. Mraović, beliebter und geschickter Damenarzt und Accoucheur,
paßte vortrefflich für das Entbindungsinstitut usw. Diese Herren könnten füglich
in croatischer Sprache dociren und so den Ansprüchen der Nationalität Rechnung
tragen. Ich glaube ganz sicher, daß die Universitätssache gut einzuleiten wäre,
wenn man mit Vorsicht zu Werke gienge. Die Mehrzahl in Croatien würde unbedingt die Errichtung der Universität als eine
große Wohlthat betrachten und dem Ministerio sehr
dankbar dafür seyn. Aber auch die excentrisch Nationalen würden keine erhebliche
Opposition bilden. Als ich mein Programm schrieb, theilte ich, um den
Schwierigkeiten der Sache möglichst ins Gesicht zu sehen, absichtlich einige
Seiten desselben einer Anzahl von Excentrischen mit. Sie erhoben natürlich das
bekannte Geschrei, daß man sie germanisiren wolle. Das war mir gerade erwünscht;
ich ergriff die Gelegenheit, um ihnen derbe Wahrheiten zu sagen, und nachdem ich
ihnen auseinandergesetzt hatte, daß mit ihren Ansichten und Begriffen das Land
niemals emporkommen würde, sagte ich: „Dieses Programm sende ich nach
Wien. Ob das Ministerium es
annehmen wird, ob Ihr es verschmähen werdet, das weiß ich nicht, und es kümmert
mich auch wenig. Ihr habt es gehört: Alles Theologische soll lateinisch, Naturwissenschaften und Medicin deutsch, alles Übrige, also Alles, wo keine eiserne Nothwendigkeit das
Gegentheil gebietet, croatisch vorgetragen werden. Geht mein
Vorschlag durch, so werdet Ihr die glücklichen Folgen davon binnen mäßiger Frist
sehen. Binnen zehn Jahren wird hier Alles croatisch
gelehrt werden, und wir, die wir heute um ein Jahrhundert zurück sind, werden
dann auf der Culturstufe stehen, welche England,
Frankreich und Deutschland bereits
erreicht haben. Wird mein Programm verworfen, von welcher Seite dies auch
geschehe, so thue ich alsdann, was Ihr heute von mir vergebens verlangt, d. h.
ich lasse es drucken, deponire einige Exemplare davon in den Landesarchiven und
appelire von Eurem jetzigen Urtheil an die Zukunft. Vielleicht in fünfzig Jahren
nehmt Ihr mein Programm wieder auf und sagt, ich sey ein besserer Patriot
gewesen als Ihr alle.“ Mein fingirter Zorn und die Äußerung, es werde mit der
Zeit, wenn das Land erst einmal „erzogen“ sey, Alles croatisch gelehrt werden,
kehrte viele um, die mir nun beistimmten. Sie warfen mir einige Fadaisen hin,
die mich ebenso wenig rührten als ihr früherer Unsinn, und ich widersetzte mich
fest der ausgesprochenen Bitte, mein Programm in der Agramer oder der
Südslavischen Zeitung zu veröffentlichen, weil dies nie meine Absicht war. Ich
überzeugte mich, daß die Leute mehr gegen das, hier von jeher befürchtete,
Germanisiren von Seiten des Ministeriums waren
als gegen meine Ansicht, wie der akademische Unterricht einzurichten sey. Ich
zähle hier einige Anhänger; die Jugend, die immer so leicht aus dem Geleise der
Wahrheit kommt, überschätzt meine Kenntnisse und meinen Werth, und viele baten
mich, ich möchte nach meiner persönlichen Erfahrung und eigenen Einsicht in
dieser Angelegenheit handeln; ich sollte mich nur ihrer annehmen, damit sie doch
etwas lernten und die Deutschen baldigst überflügeln könnten. Eifer zu wecken
ist eine Pflicht; das Nationalgefühl zu einer barbaren Monstrosität zu gestalten
ist dagegen ein Verbrechen, und letzteres begeht nur derjenige, der im Trüben
fischen will. Noblesse oblige, und ein Corberon giebt sich
nur her, um etwas Edles zu befördern, oder er zieht sich zurück und lebt, ut
figura docet, im Schatten seiner Bäume und Bücher mit seinem guten
Gewissen.
Abgesehen von den Motiven für die Universität glaube ich die
Aufmerksamkeit Euer Excellenz vorzüglich noch auf die Medicin, dann die
Volksschulen und endlich die Gymnasien in Croatien lenken zu sollen.
Der medicinischen Facultät bedürfen
wir, außer den schon im Programm erörterten Gründen, schon deshalb dringend
nöthig, weil unser Land so großen Mangel an Ärzten hat. Ganze Districte von
3-4.000 und auch noch mehr Seelen sind oft ganz ohne ärztliche Hülfe, und das
hat sich besonders in diesem Jahre, wo wir von Fiebern und Cholera vielfach
heimgesucht wurden, sehr fühlbar gemacht. Ich glaube, daß 2/3 der zahlreich
Gestorbenen hätten am Leben erhalten werden können, wenn nur gute Chirurgen zur
Hand gewesen wären. Denn es sind z. B. durch den Capellan meiner Pfarre und
durch mich selbst viele Bauern, viele von meinen Dienern und Nachbarn mit Salz
und Franzbranntwein, mit Brechmitteln, Chinin usw. gerettet und hergestellt
worden. Aber nicht bloß in den südslavischen Ländern ist der Mangel an Ärzten
fühlbar. Ihre Anzahl ist in der ganzen Monarchie so gering, daß, wenn der Krieg ausgebrochen wäre, es
kaum gelungen seyn würde, ohne Ausländer den Bedarf der Armee zu decken.
Die
Volksschulen bestehen bei uns fast nur dem Namen nach; in Civilcroatien ist kaum
hie und da eine obenein sehr schlechte Schule zu finden. Auch die Schullehrer
fehlen gänzlich, und um durch Seminare für einen genügenden Nachwuchs neuer zu
sorgen, werden wir wieder auf die Universität hingewiesen, welche die Ausbildung
der Seminarlehrer sehr erleichtern würde. Bei der Ausbildung
und Anstellung der künftigen müßte man sehr umsichtig und behutsam zu Werke
gehen, denn diese Leute haben bekanntlich überall viel politisches Unheil
gestiftet. Am besten dürften sie vielleicht immer unter der unmittelbaren
Aufsicht des Clerus, wenn auch unter der Obercontrolle des Universitätskanzlers,
stehen. Ich würde dafür stimmen, die Primarschulen sogar
ausschließlich dem Clerus anzuvertrauen, wie es neuerdings in
Frankreich geschieht.
Endlich die Gymnasien. Auch an
diesen ist notorisch gar viel zu bessern. Aber wie können wir gute
Gymnasiallehrer erhalten, wenn keine Universität da ist, um sie zu bilden? In
der Fremde können diese Lehrer nicht studiren, schon der größeren Kosten
wegen.
Um mich zu resumiren, so bin ich der Ansicht, daß die Errichtung
einer Universität zu Agram von immenser Tragweite, nicht bloß für das
südslavische Gebiet, sondern auch für die ganze Monarchie wäre. Unser schönes Gebiet ist arm, sehr arm, so lange
nichts geschieht, um die materielle und intellectuelle Cultur desselben zu
heben. Aber es würde sehr reich werden, wenn die Naturwissenschaften, bei uns
eingebürgert, uns die materiellen Quellen des Wohlstandes besser kennen und
ausbeuten lehrten, und wenn die Wissenschaften überhaupt, durch eine Universität
gepflegt, vielseitige Intelligenz unter uns verallgemeinerten. Der gesteigerte
materielle und geistige Reichthum unseres Gebiets als eines Gliedes der Gesammtmonarchie würde auch dem Ganzen derselben
gewonnen seyn. Ich behaupte ferner, daß die Verwirklichung der Hochschule bei
weitem nicht so große Schwierigkeiten bietet, wie man es Euer Excellenz
vorgestellt hat. Ich glaube fest und sicher, daß die nothwendige Berufung
fremder Lehrer, wenn man darin Maß hält und nur vorzügliche
Leute wählt, die gleich in Jurkas eingenäht werden, und wenn
man daneben von vornherein eine beträchtliche Anzahl von Vorlesungen in der
Landessprache halten läßt, gar keinen Lärm, keine Zwietracht, sondern nur Segen
bringen würde.
Ich wiederhole hier das Wort eines französischen Staatsmanns
bei einer ihm gegebenen sehr kitzlichen Aufgabe: „was möglich ist, ist bereits
geschehen; was nicht möglich ist, wird geschehen.“ Der Satz ist gewiß für viele
Fälle ganz weise; nur soll man, um seine Zwecke zu erreichen, die rechten
Werkzeuge gebrauchen. Wäre General Kerpan oder Dr. Gaj
Banus geworden oder Graf
Haller Ban geblieben, so war Alles verloren.
In der Art, wie man handelt, und in der Individuenwahl besonders liegt die
Lösung der Probleme, und Napoleon
verdankt seiner unglaublichen Menschenkenntnis vielleicht den größten Theil
seines Ruhms. Ich spreche gegen Euer Excellenz aus offenem Herzen. Nicht die
Maßregeln selbst pflegen es zu seyn, welche hier bisweilen die nationale
Gereiztheit anregen, sondern die Art und Weise, wie man sie ergreift und
ausführt. Die bis jetzt hieher gesendeten deutschen Beamten haben, ungeachtet
der unläugbaren Talente einiger unter ihnen, nur äußerst wenig gewirkt; dagegen
verletzten und empörten sie, fast ohne Ausnahmen, Groß und Klein durch einen
strafbaren Mangel an Tact. Es ist freilich hier, wie in jedem
unaufgeklärten Lande von stark ausgeprägter Eigenthümlichkeit, sehr schwer zu
reüssiren; deßwegen müßten aber diejenigen, welche berufen sind, die k.k.
Regierung in Croatien zu vertreten, vor allem
die Grundzüge des Charakters unserer Nation genau studiren und
beachten.
Ohne Ausländer würde die Besetzung der medicinischen und
naturwissenschaftlichen Professuren in Agram beinahe
unmöglich seyn; und wollte man nur in
Wien recrutiren, so würde es hier alsbald heißen, daß
das Ministerium
seine österreichischen Germanisirungspläne bei uns, wie in
Ungarn, zu verfolgen entschlossen sey. Nimmt man hingegen
ausgezeichnete Lehrer aus dem nicht „österreichischen“
Deutschland, und zwar aus verschiedenen Gegenden
desselben, so wird es nicht bloß viel leichter seyn, vorzügliche Männer zu erhalten, sondern es wird dies auch hier umso
mehr mit Ruhe aufgenommen werden, als es allgemein bekannt ist, wie Rußland, trotz kaiserlichen Ukases gegen Anstellung
von Fremden, dennoch für die Wissenschaft (besonders die Medicin) und sogar für
die Armee (hauptsächlich den Generalstab) noch täglich Ausländer beruft,
einreiht und auszeichnet.
Jedenfalls aber müßte das k.k. hohe Ministerium
sehr entschieden erklären, daß die Anstellung von deutschen
Professoren und die Vorträge in deutscher Sprache nur so
lange – etwa zehn Jahre – stattfinden werden, als es durchaus
nothwendig sey, um eine ausgezeichnete croatische Hochschule
zu verwirklichen. Durch solche Zeitbestimmung würde man gewiß die Zustimmung
auch der eifersüchtigsten Croaten gewinnen, und in der angedeuteten Frist wird
es auch ziemlich leicht seyn, besonders wenn man etwas thätig und überlegt zu
Werke geht, alle Vorlesungen – bis auf gewisse theologische,
die immer lateinisch bleiben müßten – croatisch zu erhalten.
Selbst die fremden Professoren würden in einem solchen Zeitraum das Versprechen
künftig croatisch zu lehren, lösen können. Es fragt sich noch, in welcher Weise
gegenwärtig die Universitätssache ins Leben zu rufen sey. Soll die Sache auf
einmal – ohne vorher die allgemeine Stimme weiter zu sondiren, welche Stimme
Euer Excellenz gegen meine Ansicht zu finden befürchteten – durch das k.k. hohe Ministerium des
öffentlichen Unterrichts e proprio motu befohlen und decretirt
werden? Mein schwaches Urtheil würde mich stets einen solchen Weg des
Machtspruches wählen lassen, sobald ich das Bewußtseyn hätte, recht zu handeln.
Freilich hat solches Verfahren in gegenwärtiger Zeit auch seine Gefahr, und wenn
man diese vermeiden wollte, so bliebe nur übrig, auf Umwegen
zum Ziele zu gelangen. Glauben Euer Excellenz, daß der Sache gedient seyn würde,
wenn ich mein Programm mit einigen Anmerkungen veröffentlichte und so dem
Urtheile des Publicums unterwürfe (wobei ich sagen könnte, daß mein Gesuch bis
jetzt unberücksichtigt geblieben), so kann dies wohl geschehen. Ich würde dann
gegen Euer Excellenz, um Ihren eigenen Wunsch durchsetzen zu helfen, anscheinend
Krieg führen; es wäre auch ein leichtes, einige junge Männer als Vorkämpfer für
meinen Vorschlag zu gewinnen. Auch durch die Tagespresse könnte man die Sache
befördern, besonders wenn als ein bloßes Gerücht die bevorstehende Errichtung
einer Universität erwähnt werden dürfte und man eine umfassende Discussion
darüber anfinge. Ich möchte fast dafür einstehen, daß ich alles zu Wünschende
erreichen würde. Ich bin, hochgeborener Graf, in einem constitutionellen Lande,
Frankreich nämlich, geboren; das parlamentarische System
Englands ist mir ebenfalls genau bekannt,
und was ich auch in anderen mit Verfassungen beladenen
Ländern erlernt und erfahren habe, alles dies hat mir bewiesen, daß beim
constitutionellen Regieren das Schlechte meistens leicht, das Gute hingegen fast
stets äußerst schwierig ist; um ein vorschwebendes löbliches Ziel sicher zu
erreichen, muß man oft zu Mitteln greifen, die weitläufig und kostspielig und
leider nicht einmal immer ganz offen und ehrlich zu nennen sind: ohne Intrigue,
ohne List setzt man vieles nicht durch. In diesem Augenblicke
dagegen, wo das k.k. hohe
Ministerium noch keine Kammer zur ewigen unwürdigen Controlle hat,
wäre ich der Meinung, daß gerade und entschieden vorwärts gehen, im innigsten Gefühle des Rechts und der
Kraft, das Beste sey, und ich würde in der
Universitätsangelegenheit mit derselben Energie und noch weit zuversichtlicher
und ruhiger entscheiden, als es z. B. in der Steuerfrage bereits geschehen
ist.
Sollte die Universität zu Agram zu Stande kommen, so habe ich mir, um
der Sache einen Impuls zu geben, schon vorgenommen einiges selber vorzutragen,
und zwar deutsch, französisch und croatisch. Letzeres wird natürlich viel Arbeit
kosten, aber Wollen ist Synonym von Siegen.
Es bleibt mir noch ein Punkt des Briefes Euer Excellenz zu
berühren übrig, wobei ich im Voraus um große Nachsicht bitten muß. Ich bin weit
entfernt, zudringlich werden zu wollen, allein ich erachte es als Pflicht, mein
Gesuch wegen der Berufung eines Ausländers, des Professors Phoebus nämlich, noch nachträglich
einigermaßen vor Euer Excellenz zu rechtfertigen. Die in Ihrem hochgeehrten
Schreiben an den Tag gelegten Ansichten stimmen der Art mit den meinigen
überein, daß ich keine Sylbe mehr über diesen Gegenstand verlieren würde, wenn
nicht einige Worte desselben Schreibens mir den Anlaß gäben zur Geltendmachung
meines Gesuchs eine nothwendige Bemerkung zu machen. Es wird von Euer Excellenz
besonders der Grund hervorgehoben, daß bei unseren drei höheren medicinischen
Lehranstalten den Bewerbern sich selten Aussichten eröffnen. Allein der
Gelehrte, den ich empfahl, ist so hervorragend, daß gerade in seiner Branche
weder die österreichische Monarchie noch
ganz Deutschland einen ihm gleich stehenden aufzuweisen hat.
Seine Berufung dürfte also umso weniger jemanden verletzen oder zurücksetzen,
als sein Fach in Wien
sehr mittelmäßig, um nicht mehr zu sagen, vertreten ist. Dazu
kommt noch die übermäßig große Zahl der Medicin Studirenden in Wien: ein österreichischer Hochschüler,
den ich vor kurzem zufällig sprach, erzählte mir, daß die Hörsäle in Wien derart überfüllt seyen, daß man – den
Werth der dortigen Vorlesungen übrigens in Ehren – in denjenigen Vorlesungen, wo
demonstrirt wird, wo es also auch etwas zu sehen gibt, an
einer kleinen deutschen Universität leicht mehr lernen könne. Dürfte diese Überfüllung der Auditorien nicht eine
mehrfache Besetzung der wichtigeren Lehrkanzeln ober vielmehr die Gründung
anderer Universitäten empfehlen? Dies wäre vielleicht auch ein Grund mehr zur
Stiftung einer Hochschule in Agram, und sollte das eine
oder das andre wirklich erfolgen, dann dürfte ich vielleicht wiederum wegen des
Professors Phöbus Euer Excellenz
Gnade in Anspruch nehmen, und dies umso mehr als ich stets befürchte, er werde
nächstens nach Preußen berufen werden, wo er
dann für uns wahrscheinlich auf immer verloren wäre.
Es war aber noch ein
anderer Grund, der mich bestimmte, zunächst gerade Phoebus und keinen anderen zur Berufung
gehorsamst vorzuschlagen. Hierüber erlaube ich mir auf folgende von Euer
Excellenz gewiß in gleicher Weise gewürdigte Puncte hinzuweisen.
Nachdem die
Naturwissenschaften in den letzten Decennien bekanntlich
Riesenfortschritte gemacht haben, ist seit einiger Zeit auch die Medicin mit Glück bemüht, nicht bloß wie früher zahlreiche einzelne
Thatsachen aus den Leistungen seiner Wissenschaften an sich zu ziehen und für
ihre Zwecke zu benutzen, sondern auch zugleich mehr allseitig den Geist der Naturwissenschaften und die exacte
Methode der naturwissenschaftlichen Forschung sich anzueignen. Zu dem
Ende benutzt sie nicht bloß die schwierigsten naturwissenschaftlichen
Untersuchungsmethoden (z. B. die mikroskopische, die mikrochemische) vielfach,
hat sie nicht bloß eine medicinische Statistik auszubilden angefangen, sondern
sie hat auch, und das scheint mir das Hauptsächlichste, eine strenge empirische Kritik möglichst überall durchzuführen begonnen.
Sonder Zweifel wird dieses Streben als auf der besten Basis, nämlich einer
streng wissenschaftlichen ruhend, mit der Zeit die erfreulichsten Früchte
tragen. Während bisher die Medicin noch stets an medicinischen Schulen laborirt hat, von denen jede mit einer gewissen Einseitigkeit
auf angebliche oft sehr ungenügend constatirte Erfahrungen
sich stützte, und zwischen denen die einzelnen Ärzte hin und her schwankten,
wird es dagegen künftig nur Eine Medicin, die exacte, geben,
neben der keine andere, keine medicinische Schule, sich wird halten
können.
Diese, jetzt noch in der Entwickelung begriffene, exacte Medicin
wird sonder Zweifel auch für das Staatswohl einst die bedeutendsten Früchte
tragen: sie wird nicht bloß im Einzelnen mehr Krankheiten
heilen und verhüten (worin man geraume Zeit fast allein den Nutzen der Medicin
für den Staat suchte), sondern sie wird auch im Ganzen und
Großen den Einfluß der verschiedenen Boden- und klimatischen
Verhältnisse, der gesammten Lebensweise usw. auf die Gesundheit und die
Lebensdauer zu ermitteln und durch ihre Rathschläge zu verbessern bemüht seyn,
sie wird als Staatsarzneikunde durch Wahrung des
Gesundheitswohls (medicinische Polizei) und indem sie der Rechtspflege dient
(gerichtliche Medicin), also materiell und moralisch, eine ansehnlich höhere
nationalökonomische Bedeutung erlangen als sie bisher hatte. (Euer Excellenz
werden mir gewiß gern zutrauen, daß ich von den socialistischen Ideen, wie man
sie an diese erfreulichen Aussichten anzuknüpfen, namentlich in Berlin, vor
kurzem geschäftig gewesen ist, mich sehr fern zu halten wisse.)
Es sind
nicht die größeren deutschen Universitäten, welche in der Schöpfung dieser
exacten Medicin am kräftigsten und erfolgreichsten vorangehen; vielmehr stehen
Gießen, Dorpat, Tübingen, Heidelberg, Jena hier in erster Linie und rivalisiren
gewissermaßen mit Paris. Selbst der
großen medicinischen Facultät Berlins möchte ich nicht zuerkennen, daß sie hier gebührend
mitarbeite, vielmehr thun es nur verhältnißmäßig wenige von ihren Lehrern, und
ich möchte sie fast nur mit Göttingen, Leipzig,
Würzburg, Erlangen, München u.a. in zweite Linie setzen.
Etwa erst in dritter Linie folgen Wien, Prag und
verschiedene deutsche Universitäten. (Unsere übrigen österreichischen
Universitäten aber folgen leider noch so gut als gar nicht.)
Man darf gegen
diese meine für Wien (und Prag) ungünstige Behauptung nicht etwa den
großen Ruhm einzelner dortiger Lehrer oder die bedeutende Frequenz der
Studirenden, auch aus dem Auslande her, als Gegengründe anführen wollen. Denn
die medicinischen Facultäten haben eine zweifache Function: einmal, junge
Mediciner zur Ausübung des Fachs heranzubilden, und zweitens, am Fortbau der
objectiven medicinischen Wissenschaft und Kunst zu arbeiten. Für jene
Heranbildung der jungen Mediciner sind die Kliniken nicht
bloß eines der wichtigsten Hülfsmittel, sondern das unentbehrlichste unter
allen; und diese vorragende Dignität der Kliniken erscheint dem einzelnen
Studirenden der Medicin noch umso überwiegender, umso exclusiver, je mehr er zu
der großen Schaar der Alltagsköpfe und derjenigen, denen ihre Wissenschaft nur
Brodstudium ist, gehört und nicht begreift oder begreifen will, wie auch die
anderen medicinischen Institute wenigstens für gediegene
Ausstattung des Arztes ebenso wichtig sind. Es wird also der Zustand der
Kliniken immer von dem entscheidendsten Einflusse auf die
Frequenz der medicinischen Facultäten seyn; und um der Kliniken willen wandern
die meisten Studirenden der Medicin und die meisten jungen Ärzte ins ferne
Ausland. Begreiflich aber können die Kliniken nirgends so gut gedeihen als in
großen Städten, wo allein ihnen das Material reichlich zu Gebote steht. Es
werden deshalb Universitäten wie Wien, Berlin, Prag usw., die überdies noch die Reize der
großen Stadt darbieten, an Frequenz der Mediciner, insbesondere auch der
ausländischen, immer die Universitäten in kleineren Städten weit überbieten.
(Wenn dennoch eine Zeitlang in Wien
die Zahl der ausländischen Mediciner sehr abgenommen hatte, so lag dies daran,
daß die meisten klinischen Lehrer hinter jeder billigen Anforderung weit
zurückgeblieben, was gegenwärtig Gottlob in erfreulichster Weise geändert
ist.)
Für den österreichischen Staat
aber ist es gewiß von hoher Wichtigkeit, daß seine medicinischen Facultäten –
zumal die erste derselben, die Wiener – auch
ihren zweiten Zweck, die Fortbildung der medicinischen
Wissenschaft und Kunst, bestens erfüllen. Es ist dies nicht bloß Ehrensache,
sondern es würde auch dem Staate vielseitiger Nutzen daraus hervorgehen. Soll
aber auch dies geleistet werden, so muß noch ein anderer Geist als der bisherige
sich in dem medicinischen Wien etabliren. Ich halte Rokitansky, Skoda, Oppolzer, die
für ihre Person Ausgezeichnetes leisten, und die man Sterne erster Größe am gegenwärtigen medicinischen Himmel nennen kann, in allen
Ehren; ich halte auch viel von Hyrtl,
von Brücke (der auch noch so jung
ist, daß man schon deßhalb noch viel von ihm erwarten kann); ich glaube gern,
daß Hebra, Mauthner und andere sehr
respectable Praktiker und Specialisten sind; ich glaube gerne, daß es zahlreihe
Ärzte am Wiener medicinischen Lehrkörper und
in den dortigen Krankenhäusern giebt, welche mit großem Beifall und Nutzen
unterrichten (z. B. in den physikalischen Explorationsmethoden). Alle diese
Männer werden noch auf lange hinaus den Ruf des medicinischen
Wien, den sie wieder zu Ehren gebracht haben, in
Ehren erhalten, und die Praktiker unter ihnen (also, Hyrtl und Brücke
ausgenommen, die übrigen) werden auch fortan junge Mediciner des Auslands sehr
zahlreich in die Kaiserstadt und in ihre Säle
ziehen. Aber es haftet der Wienerschule, im Ganzen genommen,
noch eine gewisse Einseitigkeit an, die von den Beurtheilern des Auslands, wohl
ganz treffend, als eine pathologisch-anatomische bezeichnet wird. Das junge
medicinische Wien ist durch die pathologische Anatomie
berühmt geworden; es gefällt sich darin, in dieser ihm geläufig gewordenen
Richtung weiter zu gehen und einigermaßen zu vergessen, daß es für die Medicin
auch noch gar manche andere werthvolle und wichtige Richtung des Forschens
giebt. Es bildet eben noch eine medicinische Schule, und ich sehe auch keinen
unter den gegenwärtigen Lehrern, dem ich zutrauen könnte, daß er mit echt
reformatorischem Sinne der neuen exacten Medicin Bahn brechen werde. (Über
Oppolzer und Brücke steht mir freilich, weil sie noch zu
wenig geschrieben haben, kein vollgültiges Urtheil in dieser
Beziehung zu.)
Das medicinische Wien braucht Männer,
die im Mittelpunkt der neueren Bestrebungen stehen; es braucht eine Akademie der
Medicin, die so eifrig und so in der rechten Weise thätig sey
wie die zu Paris; es braucht Zeitschriften, die an richtiger Erkennung und
Benutzung des gegenwärtigen Standpunktes der Medicin mit den Annales d’hygiène
publique et de médecine légale wie mit den wichtigeren deutschen medicinischen
Zeitschriften wetteifern; es braucht junge Arbeitsbienen, die nach allen Seiten hin das große medicinische Feld ausbeuten.
Ich
glaube, daß ein einziger Mann, richtig gewählt, hier den nöthigen Impuls zur
Anregung der vielfachen und gewiß auch großen Talente, welche
Wien besitzt, geben könnte, und gerade in dieser
Rücksicht habe ich Phoebus
vorgeschlagen. Er ist ausgerüstet mit den gründlichsten Schulkenntnissen und mit
umfassender Kenntnis der Naturwissenschaften wie der Medicin; er ist gleich
gewöhnt, am Krankenbette wie am Mikroskop und beim Reagirglase zu beobachten; er
ist gewöhnt, die gesammte naturwissenschaftliche und medicinische Litteratur
nicht bloß aufmerksam zu verfolgen, sondern auch von Zeit zu Zeit in sie
einzugreifen und ihr Richtungen anzuweisen, welche Noth thun;
er ist gewöhnt, auf jüngere Fachgenossen zu influiren und ihnen mit Rath und
That bei der Arbeit am Bau der Wissenschaft beizustehen; er ist weit entfernt
ein einseitiger Theoretiker zu seyn, ist vielmehr durch das Leben vielfach
praktisch geschult usw. Das alles hat er durch seine Schriften
documentirt, diese bürgen uns für den gesunden Geist seiner ferneren
wissenschaftlichen Bestrebungen. Ihm, wenn irgend Einem, würde es gelingen, den
Geist der exacten und vielseitigen Forschung auf Jüngere zu
verbreiten, strebsame Privatdocenten durch Rath und Vorbild zu künftigen
trefflichen Professoren heranzubilden, der österreichischen medicinischen
Litteratur durch umsichtige Anregung und Benutzung aller vorhandenen Kräfte eine
höhere Bedeutung zu verschaffen, kurz, unter dem bescheidenen Titel eines
Professors, der österreichische Medicin vielleicht um ein Decennium früher zu
dem Range in der medicinischen Welt, der ihr gewissermaßen gebührt, und zu der
Bedeutung für das Volkswohl, welche ihr zu wünschen ist, zu verhelfen.
Nicht
also bloß deshalb hatte ich Phoebus
für Wien empfohlen, damit er den
Studirenden zeige, wie man China und Rhabarber von anderen Dingen unterscheide –
das können sie von Schroff oder
Kainzbauer auch lernen, wenn
auch vielleicht etwas weniger treffend – oder damit er Pharmakodynamik oder
Arzneiverordnungslehre vortrage – die können sie zur Noth, wenn gleich sehr
ungenügend, aus Büchern erlernen –, sondern damit er dem Ganzen
nütze. Darum habe ich ihn, der schon die Mitte der Vierziger
überschritten hat, zuerst empfohlen und nicht irgendeinen
talentvollen jüngeren Mann, von dem man, weil er jünger wäre, noch mehr persönliche
Leistungen erwarten könnte, der aber dafür nicht so viel Erfahrung, Besonnenheit
und Umsicht mitbringen könnte. Wie der treffliche Haidinger nicht bloß durch eigene
Thätigkeit, sondern auch durch vielseitiges Anregen und Unterstützen anderer das
geologische Studium in Wien so
bedeutend gehoben hat, daß es jetzt nicht bloß Wien zur
größten Ehre gereicht, sondern auch bald, zumal durch die neu gegründete
geologische
Reichsanstalt, der gesammten
Monarchie reiche materielle und geistige Früchte tragen wird, so
würde Phoebus, davon bin ich fest
überzeugt, ähnliches auf einem noch ausgedehnteren und wohl noch schwieriger zu
bearbeitenden Felde leisten.
Verzeihen Euer Excellenz mir diesen übermäßig
langen Brief. Es thut mir unendlich leid, Hochderselben damit zur Last zu
fallen; allein ich hielt es für meine Pflicht, zum Wohl des croatischen Volkes
und nicht minder zum Heil des Gesammtvaterlandes meine Gedanken unumwunden zu bekennen. Viribus
unitis: sprach unser allergnädigster Kaiser, König und Herr, und was in meinen
schwachen Kräften stand, glaubte ich thun und sagen zu müssen. Indem ich,
hochverehrter Herr Minister, so oft und so viel, wie ich es nur vermag zu Befehl
stehe, habe ich die Ehre mit der ausgezeichnetsten Hochachtung zu verharren,
hochgeborener Graf, als
Euer Excellenz
gehorsamer
Graf von Corberon