Regest

Der Jurist Heinrich Siegel bedankt sich für das Angebot, eine außerordentliche Professur an der Universität Wien übernehmen zu können. Er nimmt dieses Angebot unter den Bedingungen an, die ihm genannt wurden. Er bittet jedoch um eine Entschädigung für seine Übersiedlungskosten.

Anmerkungen zum Dokument

Dieser Brief ist eine Beilage zu: Johann Friedrich Schulte an Leo Thun. Prag, 4. Juli 1857.
Der Brief wurde bei der Ordnung des Nachlasses fälschlicherweise als eigenständiger Brief gewertet.

http://hdl.handle.net/21.11115/0000-000B-DA7E-3

Schlagworte

Edierter Text

Verehrter Herr Professor,

Ihr Brief vom 24. dieses[?], worin Sie im Auftrage Seiner Excellenz des Herrn Unterrichtsministers mir eine außerordentliche Professur für deutsches Privatrecht und deutsche Reichs- und Rechtsgeschichte an der Universität zu Wien antragen, hat mich in die freudigste Stimmung versetzt, und ich erkläre, daß ich in Folge des so sehr ehrenden Vertrauens, welches Seine Excellenz zu mir haben, und in Berücksichtigung des in Aussicht gestellten Wirkungskreises bereit bin, das Amt in der angebotenen Weise und unter den gestellten Bedingungen nebst einer Entschädigung für die Übersiedlung im Betrage von 300 fl. anzunehmen.
Indem ich Sie, verehrter Herr Professor, bitte, diese meine Erklärung Seiner Excellenz gefälligst mittheilen zu wollen, sage ich Ihnen für Ihre freundlichen Bemühungen meinen wärmsten Dank und zeichne mit der ausgezeichnetsten Hochachtung

Ihr ergebenster
Siegel

Gießen, 30. Juni 1857