Gustav Zeýnek an Leo Thun
Hermannstadt, 1. November 1860
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Regest

Der Lehrer Gustav Zeýnek drückt Leo Thun seinen Dank für dessen Tätigkeit als Unterrichtsminister aus. Zeýnek ist sich sicher, dass Thun dereinst als Begründer eines blühenden Schulwesens in Österreich in den Geschichtsbüchern verewigt sein wird.

Anmerkungen zum Dokument

Das Schreiben befindet sich im Nachlass gemeinsam mit 39 weiteren Dankadressen unter der Signatur A3 XXI D623a.

http://hdl.handle.net/21.11115/0000-000B-D989-6

Schlagworte

Edierter Text

Eure Excellenz!

Nicht nur die Geschichte Österreichs verzeichnet ruhmvoll in ihren Annalen den Namen Eurer Excellenz als den Begründer eines neuen blühenden Schulwesens, sondern derselbe ist auch in dem Herzen eines jeden Schulmannes mit den Lettern der Liebe und Dankbarkeit unvergeßlich eingegraben.
In allen Kreisen, wo die Thaten des Geistes über denen des niedern Sinnes gelten, fühlt man von welch tiefgreifenden Einfluße die erhabene Wirksamkeit Eurer Excellenz auf den geistigen Fortschritt der österreichischen Völker war und wie tief dieselbe in den Entwicklungsgang der Neuzeit verwachsen ist.
Möge der Allmächtige Hochderselben väterliche Fürsorge, der sich Schule und Lehrer zu erfreuen hatten, reichlich lohnen und die inbrünstigen Gebete, welche für das Wohl und die Zufriedenheit Eurer Excellenz zu seinem Throne emporsteigen, erhören.
Geruhen Eure Excellenz auch aus dem fernen Osten die Dankesgefühle eines schlichten Schulmannes huldvollst entgegenzunehmen, dem es nicht vergönnt ist, dieselben als Mitglied eines Körpers auszudrücken.

Eure Excellenz
unterthänigster Diener
Gustav Zeýnek
wirkl. Lehrer der Lehrerbildungsanstalt am k.k. theresian. Waisenhause

Hermannstadt, den 1. November 1860