Der Statthalter von Kärnten, Johann Schloißnigg, drückt Thun seinen Dank für seine Arbeit als Unterrichtsminister aus. Während dieser Zeit konnten in Kärnten zahlreiche Verbesserungen des Unterrichtswesens durchgeführt werden.
Das Schreiben befindet sich im Nachlass gemeinsam mit 39 weiteren Dankadressen unter der Signatur A3 XXI D623a.
Hochgeborner Graf!
Indem ich die Leitung der k.k. Kärntner Landesregierung niederlege, muß ich
lebhaft gedenken, wie sehr ich Euer Excellenz in dieser elfjährigen Epoche
meiner Diensteslaufbahn verpflichtet geworden bin.
Während dieser Zeit ist
in Kärnten für das Unterrichtsfach Vieles und
Bedeutendes geschehen, Euer Excellenz haben meinen Anträgen und Bitten stets
geneigtes Gehör geschenkt.
Von den zweckmäßigen und großartigen
Einrichtungen, welche Euer Excellenz als Unterrichtsminister in’s Leben gerufen
haben, ist auch in Kärnten manches, was hier
anwendbar war, in einer Weise durchgeführt worden, welche Bestand und reiche
Frucht verspricht.
Mit verhältnismäßig geringen Mitteln vieles zu
bewerkstelligen, ist nur durch die Gunst Euer Excellenz möglich geworden und
durch das Wohlwollen, welches Euer Excellenz der Kärntner Statthalterei und
Landesschulbehörde, in der Folge der Kärntner Landesregierung in allen
Geschäftsbeziehungen zu Theil werden ließen.
Nehmen Euer Excellenz den
Dank, den ich hierfür auszusprechen mir erlaube, ebenso gütig auf, als es warm
und aufrichtig abgestattet wird.
Mit der Bitte mir Hochderselben Gewogenheit
bewahren zu wollen, verharre ich mit der wahrhaftesten Hochachtung
Euer Excellenz
ergebenster Diener
Freyherr Johann Schloißnigg
Klagenfurt, am 15. November 1860