Leo Thun bittet Franz Exner um einen Termin für eine Besprechung der Situation des Unterrichtswesens in Lombardo-Venetien. Zur Information sendet er einige Akten mit. Thun bittet um eine Stellungnahme zu diesen. Schließlich erkundigt sich Thun nach Exners Gesundheit und ob und wann sein Zustand es ihm erlauben wird, in das Ministerium zu kommen.
Ich wünsche im Verlaufe der nächsten Woche unter Ihrer Mitwirkung eine gründliche
Berathung über die Maßregeln zu halten, die unter den gegebenen Verhältnissen zu
ergreifen wären, um mit den italienischen Angelegenheiten vorwärts zu
kommen.
Zur vorläufigen Orientierung übersende ich Ihnen zwei expedierte
Vorträge deren Genehmigung ich erwarten zu dürfen glaube. Sodann den nicht
expedierten 7178/594, der auf Grundlage einer im Sommer stattgehabten
Besprechung entworfen worden ist. Endlich die an mich zur Beantwortung
herabgelangten Fragen über die gesammte neuere Studieneinrichtung, welche es
offenbar unmöglich machen, jetzt all' die Anträge zu stellen, die in dem
letzterwähnten Vortrage enthalten sind. Ich bitte Sie diese Schriften
durchzusehen, und mir Nachricht zu geben, ob wie ich sehnlich wünsche, Ihre
Genesung Fortschritte macht und es Ihnen möglich sein wird, in die Stadt zu
kommen, in welchem Falle ich Ihnen den Tag nächstens bezeichnen werde.
Mit aufrichtiger Hochachtung
Ihr
Thun