Maximilian Handel an Leo Thun
Bad Gastein, 30. Juli 1855
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Regest

Der österreichische Gesandte in Stuttgart Maximilian Handel teilt Thun mit, dass er den Auftrag desselben in der Frage der Berufung von Franz Pfeiffer derzeit nicht ausführen könne. Auf Grund der Diffizilität des Auftrages möchte Handel auch nicht seinen Stellvertreter in Stuttgart damit beauftragen, sondern den Auftrag nach seiner Rückkehr nach Stuttgart persönlich erledigen.

Anmerkungen zum Dokument

Der Brief ist im Nachlass gemeinsam mit dem Schreiben von Maximilian Handel an Leo Thun. Stuttgart, 24. März 1855, abgelegt.

http://hdl.handle.net/21.11115/0000-000B-DBD4-F

Schlagworte

Edierter Text

Hochgeborner Graf,

Euer Excellenz geehrtes Schreiben vom 1. July ist mir hier in Gastein zugekommen, wo ich zur Herstellung meiner durch die Cholera angegriffenen Gesundheit durch drei Wochen verweilt habe.
Ich habe in der letzten Zeit meines Aufenthaltes in Stuttgart den Dr. Pfeiffer einige Male gesehen, habe es aber vermieden ihn anzusprechen und bin von ihm auch nicht angesprochen worden.
Bei so bewandten Umständen und da der mir von Eurer Excellenz ertheilte Auftrag doch einigermaßen häcklicher Natur ist, habe ich es nicht für angemessen finden können meinem zeitweiligen Stellvertreter in Stuttgart die Vollziehung dieses Auftrages anzuvertrauen. Ich muß mir vielmehr dessen Erledigung bis zu meiner Ende August erfolgenden Rückkehr vorbehalten.
Sollten Hochdieselben Sich bestimmt finden mir inzwischen andere Befehle zukommen zu lassen, so bitte ich Sie selbige nach Hagenau, bei Braunau am Inn in Ober Oesterreich zu adressiren.
Genehmigen Hochdieselben den Ausdruck der aufrichtigen Verehrung, in der ich verharre,

Euer Excellenz
gehorsamer etc.
Handel

Bad Gastein, 30. July 1855