Das Lehrerkollegium des Gymnasiums in St. Paul in Kärnten dankt dem scheidenden Minister für sein Wirken. Das Kollegium lobt, wie Thun mit Einsicht und Stärke zugleich das Gymnasialwesen Österreichs reformiert hat.
Das Schreiben befindet sich im Nachlass gemeinsam mit 39 weiteren Dankadressen unter der Signatur A3 XXI D623a.
Eure Excellenz!
Wollen gnädigst gestatten, daß auch der kleine Lehrkörper des Gymnasiums zu
St. Paul den Huldigungen sich anschließe, durch
welche die höheren und höchsten Lehranstalten des österreichischen Kaiserstaates
Eurer Excellenz beim Scheiden von dem hohen Posten der Leitung des gesammten
Unterrichtswesens die Gefühle warmer Verehrung und innigen Dankes kund geben.
Diese Gefühle geben Zeugnis, daß Hochgeborner Herr Graf eben so mit weiser
Einsicht und umsichtiger Festigkeit die niederen und hohen Lehranstalten
pflegten als mit väterlich-freundlichem Wohlwollen die Interessen von deren
Gliedern förderten.
Wollen Eure Excellenz auch ferner noch dem
ehrfurchtsvoll gefertigten Lehrkörper Huld und Wohlwollen schenken.
P. Vinzenz Tschernigg Direktor
P. Joseph Heilmann Religionslehrer
Hermann
Venedig L. d. lat. u. griech. Spr.
Richard Kodermann Prof. der lat. u. der
dt. Spr.
Pauler Col. Prof. d. Math. u. Physik
Hugo Breyer L. d. griech.
lat. u. dt. Spr.
Beda Schroll Lehrer der lat. u. dt. Sprache
P. Norbert
Lebinger f. L. d. G. u. G.
Max. Mlaker Nbnlhr. d. slow. Spr.
St. Paul, am 13. November 1860