Huldigungsgedichte der Innsbrucker Studentenschaft für Leo Thun
Juli 1854
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Regest

Die beiden Gedichte wurden anlässlich eines Fackelumzuges beim Besuch von Leo Thun in Innsbruck vorgetragen. In den Gedichten wird Leo Thun als derjenige gefeiert, der sinnbildlich das Licht zurück an die Universitäten gebracht hat und dessen Verdienst es ist, den Aufschwung der Wissenschaften in Österreich in Gang gesetzt zu haben.

Anmerkungen zum Dokument

Druck in deutscher und italienischer Sprache.

http://hdl.handle.net/21.11115/0000-000B-DBA2-7

Schlagworte

Edierter Text

Seiner Excellenz
dem
Herrn Minister des Cultus und Unterrichtes
Leo Grafen von Thun etc. etc.
gewidmet
aus
Veranlassung eines von den Studierenden Innsbrucks
Hochdemselben dargebrachten Fackelzuges
Juli 1854

A Sua Eccellenza
Il Conte Leone de Thun
Ministro del Culto e della pubblica Istruzione ecc. ecc.
tributo di omaggio
degli studenti d'Innsbruck
Luglio 1854.

Es grüßt Dich zum ersten Male
mit Jubelklang
Das Land, in dessen stillem Thale
Dein Stamm entsprang.
Gleich naht sich Dir in frohem Bunde
Der Jünger Kreis
Und es ertönt aus ihrem Munde
Dein Ruhm und Preis

Du leitetest der Weisheit Quelle
Durch's ganze Land,
In allen Thälern ward es helle,
Das Dunkel schwand;
Du pflanztest in des Landmanns Hütte
Der Bildung Reis,
Drum tönet laut aus uns'rer Mitte
Dein Ruhm und Preis.

Du hast befreit aus schwerem Zwange
Die Wissenschaft,
Gestählt zu kühnem hohem Drange
Die Jugendkraft,
Erschlossen hast Du neue Bahnen
Uns licht und frei:
Wir schaaren uns um Deine Fahnen,
Und bleiben treu!

Dem Kämpfer für die freie Lehre
Den Lorbeerkranz!
Dein Name bleibet Stolz und Ehre
Des Vaterland's!
O schreite fort auf Deinen Bahnen,
Und wanke nicht,
Und schwinge kühn die heil'gen Fahnen
Für Geist und Licht!

(Vorgetragen von der Liedertafel nach der Composition Calliwoda's: "Das deutsche Lied")

Guizzò un lampo! Qual luce divina
Si diffuse che ruppe ogni vel?
Chi l'ha mosso? Di pace o ruina
È messaggio inviato dal Ciel?

Sulla fronte d'un nato alla gloria
Quello sprazzo di luce posò . . .
Lo riscosse, e alla fosca memoria
D'un passato affannoso il fermò.

Benedetto! l'accento fu questo
Che strappava il felice pensier;
Pure il duol meno all'alma è funesto
Quando al genio è concesso il poter.

Vide il Grande un inutile pondo
Far contesa a una fronda d'allôr:
Egli il vide, – e il pensiero giocondo
Schiuse al grido che muove dal cor.

Or quel Grande quest'aura respira,
Or noi vede, a noi stende la man;
Quanto il core e la mente lo ammira
Egli il sappia, nè detto sia invan!